Mit „Last Night in Soho“ schafft Edgar Wright einen Unterhaltungsfilm, der zwischen den Genres springt.

Videospiele. In der vergangenen Woche, vom 20. bis 24. August, stieg in Köln wieder die gamescom. Neben neuen Spielen gab es auch einen Besucher*innenrekord.
Daddelparty. Am 18. Oktober fand das erste AStA-Retro-Gaming-Event statt. Neben alten Bekannten wie Mario und Ness konnte man sich mit Ryu und Co im „Street Fighter V“ (PS4) Turnier miteinander messen.
Retro: Verwendbar als Adjektiv, Substantiv oder gar als Präfix. In jedem Fall am gängigsten als eine (bewusste) Nachahmung von Elementen früherer Stilrichtungen in Musik, Mode oder Ähnlichem.
Wer zum Beispiel behauptet, Einstein sei voll retro(grad), weil alt, sollte sich auch damit auseinandersetzen, wie antero(grad) der Herr seinerzeit war. Schließlich war er dieser theoretisch 100 Jahre voraus.
Korsetts und Zylinder, dazu Zahnräder und jede Menge Dampf – zum zweiten Mal lockte der Steampunk-Jahrmarkt vergangenen Samstag zahlreiche BesucherInnen in die Bochumer Jahrhunderthalle. Er bildete den Auftakt des 9. Historischen Jahrmarkts, der noch an den kommenden beiden Wochenenden weitergeht mit Veranstaltungen rund um die Kirmesattraktionen von einst. Nach der Premiere des Steampunk-Jahrmarkts im Vorjahr war das retrofuturistische Spektakel diesmal als ganztägiges Fest angelegt und begeisterte Neulinge ebenso wie eingefleischte Fans.
HeldInnen aus 256 Bildpunkten statt aus 100.000 Polygonen, Musik auf vier Tonspuren statt vom London Philharmonic Orchestra: Retro-Computer- und Videospiele erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
In seinem Film „Die wilde Zeit“ zeigt Olivier Assayas zwar keinen neuen Blick auf die 70er, beweist dafür aber sein Auge für Atmosphärisches. Das längst verklärte Jahrzehnt und seine politischen Utopien präsentieren sich als ein Lebensgefühl, dem seine ProtagonistInnen traumwandlerisch zwischen Abitur, beginnendem Berufsleben und ein bisschen darüber hinaus nachhängen, bevor sie endgültig erwachsen werden.